Die abgelegene Strathmashie Distillery in den schottischen Highlands bietet den idealen Schauplatz für die Whiskyproduktion - doch das scheint niemanden zu interessieren, denn tatsächlich erzeugt man hier den Daffy's Gin mit libanesischer Minze.
Das ist mal ein schöner, seltener Anblick - das Abbild einer Frau mit wallendem, blondem Haar ziert diese ansonsten sehr zurückhaltende Ginflasche. Den Daffy's Gin rief auch tatsächlich eine Frau (mit Unterstützung von ihrem Ehemann) ins Leben. Das Paar aus Edinburgh suchte mehrere Jahre lang nach den perfekten Zutaten für die eigene Kreation, welche überwiegend klassisch sein sollte, aber eben auch das gewisse Extra brauchte. Dieses fand man in der libanesischen Minze, die praktischerweise auf dem Anwesen des Schwiegervaters wächst.
Die Minze ist allerdings nicht die einzige Zutat aus dem Ausland: Aus Nordfrankreich bezieht man das Weizen, der Wacholder und der Koriander kommen aus dem Balkan, die Zitronen- und Orangenschalen stammen vom Mittelmeer, aus Indonesien wird die zimtähnliche Cassia-Rinde eingeflogen, Marokko ist die Heimat der Veilchenwurzel und Belgien sorgt für Engelwurz-Nachschub. Das Wasser wiederum bezieht man aus Schottland, denn dort ist es bekanntermassen ja am reinsten. Die Destillation findet - wie könnte es anders sein - in einer antiken Whisky-Brennblase statt.